VON HORST ELLEBRACHT. Sportreporter

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Ach ja, da war doch was: Viele erinnern sich gerne an die glorreichen 70er- und 80er-Jahre des einstigen Traditionsvereins TuS Hessisch Oldendorf. Und auch an Rudi Debus (Foto oben links), Der dribbelstarke und torgefährliche  Stürmer erzielte im Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund mit Trainer Otto Rehagel im Waldstadion vor 4.000 begeisterten Zuschauern das goldene Tor zum 1:0-Sieg. "Das vergisst man nicht", sagte der heute 63-jährige. 


"In Afrika ist Fußball manchmal lebensgefährlich"

Weltenbummler Michael Krüger

plaudert beim Freundeskreis über seine Trainer-Stationen

von links: Günther Hauschild, Michael Krüger,

Manfred Kühne, Andreas Wittrock


Ein Beitrag von:

ROLF-HENNING SCHNELL & ROLAND GIER

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Michael Krüger, der einstige Teamkollege von Hamelns Ex-Stadtbaurat Eckhard Koss beim  Zweitligisten Arminia Hannover gab spannende Einblicke in seine Trainerlaufbahn. Im Mittelpunkt vor allem seine Stationen auf dem schwarzen Kontinent in Ägypten, Sudan und Äthiopien. Dabei wurde eines deutlich: Die Mentalität im afrikanischen Fußball unterscheidet sich doch erheblich von der in Europa. So stellte Krüger schon bei seinem ersten "Dienstantritt" in Ägypten fest, dass hier die Uhren anders gehen. Er stand oft zum verabredeten Zeitpunkt allein auf dem Platz. Musste oftmals mehr als eine Stunde warten, bevor überhaupt jemand erschien. Das konnte der Coach, der in Deutschland unter anderem für Schalke 04, Hannover 96, Eintracht Braunschweig, Hansa Rostock und auch Preußen 07 tätig war, aber schnell abstellen. Und das zahlte sich auch sportlich aus. Mit fünf Titeln ist Michael Krüger einer der erfolgreichsten deutschen Trainer in Afrika. Seine Teams, meist Außenseiter liefen aber immer wieder Gefahr, dass die Schiedsrichter sich auf die Seite des Gegners schlugen und solange spielen ließen, bis ihr Liebling vorne lag. "Lasst die bloß nicht in den Strafraum, denn dann erfolgt bei der kleinsten Berührung schon der Elfmeterpfiff", hämmerte er deshalb seinen Schützlingen immer wieder ein. Noch bedrohlicher ging es im Sudan zu. "Kurz vor dem Spiel hörten wir bedrohliches Maschinengewehrfeuer, das immer näher kam. Wir fürchteten um unser Leben und haben uns im Hotel eingeschlossen. An Fußball war unter diesen Umständen nicht mehr zu denken".


Andreas "Andy" Loges (Foto: Mitte), der zum ersten Mal den Freundeskreis besuchte, war die Freude ins Gesicht  geschrieben. Er traf viele seiner früheren Weggefährten wieder. Man hatte sich viel zu erzählen. Nicht nur die einstigen glorreichen Hamelner Preußen-Zeiten, auch an seine Profizeit beim VFL Osnabrück wurde erinnert. In der Saison 1981/82 wechselte der dribbelstarke und torgefährliche Loges  von Preußen Hameln 07 für ein Jahr zum Zweitligisten nach Osnabrück. Sein erstes Glanzlicht zündete er gleich zum Auftakt bei 1860 München (1:1) an, das zweite strahlte vier Tage später auf Schalke. "Da war ich noch ein Nobody", erinnert sich der damalige Blondschopf, der alle drei Tore für die Osnabrücker schoss. Danach war der Name Loges in aller Munde.  


Ein Handballer unter Fußballern

Ehemaliger Handball-Nationalspieler Mike Bezdicek beim Freundeskreis


Mike Bezdicek (47) plaudert vor 80  interessierten Teilnehmern

aus dem Nähkästchen und spart nicht mit Anekdoten.

Wurfgewaltig und Treffsicher: "Bezze" in Aktion (Foto, (r).

 

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Volles Haus und beste Stimmung bei den 80 Teilnehmern. Günther Hauschild und Manfred Kühne, haben beim traditionellen Frühstück mal wieder einen Ehrengast präsentieren können. Und diesmal war ein prominenter Handballer unter den Fußballern. Ex-Nationalspieler Mike Bezdicek verstand es glänzend und mit mancher Anekdote gespickt, sein Publikum zu unterhalten. Einst vor 47 Jahren im sächsischen Freiberg geboren, spielte der frühere Kreisläufer und Rückraumspieler nicht nur in Hofweier, Lemgo, Bad Schwartau, Kiel, Minden und Ahlen, sondern auch in Italien bei Rubiera und sogar im südspanischen Almeria. Den heimischen Fans ist er nicht nur aus seiner Zeit einst beim Erstligisten VFL/BHW Hameln , damals noch unter Trainer Sead Hasanefendic, bekannt. Auch sein späteres Engagement bei den Herren des MTV Obernkirchen ist noch in guter Erinnerung. Der 2,06-Meter-Riese coacht derzeit die Drittliga-Frauen aus Salzuflen. Aber nicht nur die Einsätze im DHB-Team unter Bundestrainer Heiner Brand, sondern die Olympiateilnahme 2000 in Sydney war für "Bezze" - wie er genannt wird - das Größte.  Er schwärmt immer noch, als wäre er live dabei. Unvergesslich dabei die zufällige Begegnung mit Boxlegende Muhammed Ali. "Das vergisst man nicht", sagte der heutige 47-Jährige beim Freundeskreis.  

Es gab auch eine Wiedersehensfreude nach über 40 Jahren: Der frühere Torwart aus den glorreichen 70er Jahren des TuS Hessisch Oldendorf, Rainer Schmidt, besuchte erstmals den Freundeskreis und seine ehemaligen Weggefährten. Ehrensache, dass sein früherer Trainer "Manni" Kühne und sein Mitspieler "Paule" Hauschild ihn persönlich willkommen hießen.    

     V.li.: "Manni" Kühne, Rainer Schmidt, Mike Becdizek und "Paule" Hauschild


v.li.: Rolf Meyer, Günther Hauschild, Peter Eddelbüttel und Norbert Zylla hatten Spaß

beim Monatstreffen vom Freundeskreis Preußen Hameln 07

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Beim Freundeskreis trifft sich nicht nur die einstige Fußball-Elite, sondern inzwischen "die komplette Sportlerfamilie". Initiator Günther "Paule" Hauschild begrüßte Hamelns Handball-Urgestein Peter "Ede" Eddelbüttel und die ehemaligen Tischtennisgrößen aus glorreichen Zeiten des VFL Hameln, Rolf Meyer und Norbert Zylla. Beide sind große Anhänger von Deutschlands Tischtennis -Ass Dimitrij Ovtcharow. Auch mit dem Fußball ist Norbert Zylla noch heute eng verbunden. Als Stadionsprecher beim Bezirksligisten SSG Halvestorf / Herkendorf macht er stets mit einer guten Mischung aus Informationen und lockeren Sprüchen eine gute Figur.   


Ex - 96` Chef Fredo Henze beim Freundeskreis

V.li.: "Paule" Hauschild, "Manni" Kühne, Hans-Jürgen Klenner, Dieter Jessat,

Horst-Fredo Henze und Karl-Heinz Janosch 

Dezember 2015: Die "Macher" des Freundeskreises "Paule" Hauschild & "Manni" Kühne, haben auch jetzt wieder ihr traditionelles Grünkohlessen im Vereinsheim  "der Kolonie am See" als Jahresabschluss mit 101 (!) Teilnehmern durchgeführt. Und mittendrin in dieser großen Runde der frühere Präsident von Hannover 96, Horst-Fredo Henze. Dieter Jessat aus Hameln, Stammgast des Freundeskreises und früherer Schulfreund von Henze, hatte für diesen Besuch gesorgt, der die Überraschung des Tages war.     


Im Blickpunkt:

"Ü80" - ein Erinnerungsfoto an das 119. Frühstückstreffen

Dienstag, 1. November 2016

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Eingerahmt von "Manni" Kühne, (stehend, links außen), und "Paule" Hauschild

(stehend, rechts außen), sind das  (hinten von links ), Reinhard Lüddecke,

Dieter Fuhrmann, Karl Kramer, Norbert Jäkel, Guido Schwabe, Dieter Jessat

und Friedel Lindert sowie (vorne von links), Klaus Guschel, Willi Runte,

Benno Siebert, Wilfried Wunram und Otto Steffan 

 

Mit "Paule" im Ältestenrat...

...zusammen mit den ehemaligen Managern Hermann Ulrichs und Fritz Oehme und den ehemaligen Mitspielern Bernd Orlea, Ulrich Töteberg, Bernd Schoster und Reiner Kirsten

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Foto: v.li., Ulrich Töteberg, Fritz Oehme, Hermann Ulrichs, Bernd Orlea, Reiner Kirsten, Günther "Paule" Hauschild, Bernd Schoster und Klaus Lönneker